Deutsche Bahn

500 Menschen die spontan mit der Bahn fahren wollen, zahlen für die selbe Strecke mehr als in 500 Autos. War die Idee beim Massenverkehrsmittel nicht eine günstigere weil energiesparendere Fortbewegungmöglichkeit?

500 people spontaneously taking a train in Germany pay more than 500 people driving the same route in their cars. I thought the idea to move a lot of people in one vehicle was saving money by saving energy?

4 thoughts on “Deutsche Bahn”

  1. Die Aussage stimmt nur, wenn die 500 Menschen, die die 500 Autos fahren, nicht ganz so spontan waren und die Autos, die Versicherung etc. schon vorher bezahlt haben. So spontan wie mit der Bahn kann man eher mit einem Mietwagen oder (meist günstiger) per CarSharing fahren. Gerade beim CarSharing wird versucht, die real entstehenden Kosten halbwegs vernünftig zu verteilen. Gegenüber CarSharing sieht die Bahn oft gut aus.

    Fairerweise müsste man also den schon vorher beglichenen Mehrkosten für Autos zumindest eine BahnCard 50 für EUR 200 im Jahr gegenüberstellen, die die Ticketkosten massiv senkt. Autos scheinen subjektiv billiger, weil Anschaffung, Reparaturen, Versicherung, KFZ-Steuer etc. im Moment der Nutzung eh schon bezahlt sind, weshalb als wahrgenommene Kosten pro KM nur noch der Spritverbrauch bleibt. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung.

    Um ein Auto insgesamt billiger zu kriegen, muss man relativ viel fahren, damit die Energiekosten den größten Teil der Gesamtkosten ausmachen. Das ist aber fern von der “spontan” Situation.

  2. Die Bahn sollte auch für Autofahrer einen Anreiz bieten, sie zu nutzen. Das ginge nur mit weit billigeren Sofortfahrpreisen, wenn sie mich schon nicht vor die Haustür meines Ziels fahren kann.

  3. Alternativ könnte der Staat die Bedingungen vereinheitlichen: KFZ-Steuer runter, Mineralölsteuer rauf. Überall Parkgebühren in Abhängigkeit von Nutzungsdauer. Dann kostet ein nicht gefahrenes Auto in der eigenen Garage nach der Anschaffung nichts, ein dauerhaft auf der Straße parkendes etwas in Abhängigkeit vom Flächenverbrauch (so dass nicht jeder fünf Autos kauft und immer nur eines davon fährt) und ein gefahrenes Auto abhängig von der Strecke.

    Ich finde die Bahnpreise auch zu hoch, dass ist aber eine Folge politischer Entscheidungen des letzten Jahrhunderts für den Individual- und gegen den Massenverkehr, keine Entscheidung der Bahn. Ist genauso wie der Mist mit der Mineralölsteuerbefreiung für Flugzeuge, während die Bahn auf die Energiekosten im Fernverkehr auch noch Mehrwertsteuer zahlt.

    Die Deutsche Bahn könnte vermutlich effizienter arbeiten, daher ist Konkurrenz auf der Schiene selber dringend erwünscht und der Wunsch der Bahn nach gemeinsamer Privatisierung von Schienenbetreuung und Verkehrsbetrieb als ein Unternehmen keine gute Idee. Aber um die Massen in die Züge zu kriegen, muss die Politik die Bedingungen fairer machen, auch wenn das Autofahrerwählerstimmen kosten wird.

  4. Gerade mal nach Bahnpreisen geguckt, nachdem wir uns spontan entschieden, über Neujahr nach Berlin zu fahren. Düsseldorf – Berlin, hin und zurück, ICE, 2.Klasse: 178 Euro pro Person, 356 Euro für zwei. Da wir nicht bekloppt sind, wird der 1989er Volvo mit seinem 12-Liter-Benzindurst hin und zurück ca. 160 Euro versaufen und uns in Berlin komfortabel hin- und herbewegen.

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